Schlagwort: selbstverletztendes Verhalten

  • PSYT032 Görings Batman-Tattoo

    Drei Stunden lang ging es diesmal nicht um ein einzelnes Thema, sondern die drei Psychologen diskutierten unterschiedlichste Pressefundstücke der vergangenen Wochen. Wirken Antidepressiva? (JA!) Die bisher wohl umfassendste Metaanalyse zu diesem Thema wurde gerade im „Lancet“ veröffentlicht. Was ist eigentlich eine schwere Depression? Und was soll personalisierte Medizin einmal bringen? Warum tätowieren sich Menschen? Offenbar haben das auch schon die Ägypter vor rund 5.000 Jahren getan. Das Gespräch dreht sich um Magie, Initiationsriten, Selbstverletzung, die Abgrenzung des Selbsts und von anderen Gruppen, (wieder) um Narzissmus, um die Generation Y und die Generation Golf. Wir entdecken die Arbeiten von Tobias Lobstädt und die Aussprache des Wortes „Yakuza“. Glaubten Neandertaler an einen Gott? Welchen evolutionären Vorteil hat der Glaube an ein Leben nach dem Tod? Was hat Alexander jüngst mit Eduard Habsburg im Podcast „Glaubenssache“ besprochen, und was Sebastian mit Toby Baier bei den „Pubkameraden“? Nebenbei geht es um Carl Sagan, den Roman „Extinction“ von Kazuaki Takano und um „Altered Carbon“ von Richard Morgan. Machen soziale Medien süchtig? Ein DAK-Report warnt davor. Ist es überhaupt sinnvoll, über nicht-substanzgebundene Süchte zu sprechen? Oder sie zu definieren, wie die „Gaming Disorder“ im kommenden ICD-11? Diskutiert wird unser modernes Kommunikationsverhalten und „süchtig“ machende Aspekte von Spielen wie „World of Warcraft“. Warum will man ausgestorbene Tiere wieder erschaffen? Göring und die Nazis haben das mit dem Auerochsen versucht. Was fasziniert uns so an der Vergangenheit oder Tieren wir dem Kaikaifilu? Und warum will der Mensch sich als Schöpfer fühlen – wie auch Frankenstein als „moderner Prometheus“? Willkommen in der Jurassic World! Was gibt es sonst noch zu sagen? Hört den Podcast „Der Graue Rat“ zur TV-Serie „Babylon 5“, die tagespolitische „Wochendämmerung“ von Kadda und Holgi, und „Ach & Krach“ zu Lärmmusik. Und freut Euch, dass Deniz Yücel frei ist.

  • PSYT030 Grandiose Liebesdienste

    Am „Vorabend der Apokalypse“ drehte sich diesmal alles um die Liebe; zu sich selbst und zu anderen. Das psychologische Einstiegsthema waren Borderline und Narzissmus, beziehungsweise die Borderline-Persönlichkeitsstörung und die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Welche Eigenschaften machen diese Störungen aus? Wie unterscheiden sich die beiden diagnostischen Standardwerke ICD und DSM in der Einordnung? Warum können Menschen, die sich selbst verletzen, Borderliner sein, müssen es aber nicht? Wie sind Persönlichkeitstest wie das Borderline-Persönlichkeits-Inventar (BPI) konstruiert, und was sagen sie aus? Warum sollten Persönlichkeitsstörungen bei Menschen unter 21 Jahren eigentlich nicht diagnostiziert werden? Welche Typen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung gibt es? Wo kann es zur Komorbidität mit Borderline kommen, und wo vielleicht zu einer Verwechslung? Zwischendurch berichtet Sebastian auch von realen Fällen aus seiner gutachterlichen Praxis, und es wird wieder einmal die mangelnde psychotherapeutische Versorgung in Deutschland beklagt. Im Hauptteil ging es dann mit Gast Luise Bergmann um Online-Partnerbörsen. Luise ist Designerin und hat sich im Rahmen ihrer Master-Arbeit mit der Geschichte, Gestaltung (User Experience, UX) und Praxis von Online-Partnerbörsen auseinandergesetzt. Sie hat sich bei 50 der rund 2.500 deutschen Plattformen angemeldet und Interviews mit Nutzern zu ihrem Verhalten und Erleben der Online-Partnersuche geführt. Zwei lockere und informative Stunden wurde gesprochen u.a. über die Bandbreite an verschiedenen Partnerbörsen und das Dating-Verhalten ihrer Nutzer, über die Vor- und Nachteile einer größeren Auswahl an potenziellen Partnern, über Persönlichkeitsprofile und Matching-Algorithmen sowie über das Phänomen des „Ghostings“. Daneben ging es auch um Renate Bergmann, den Ashley-Madison-Hack, um Fake-Accounts und Bots, um die optimale Gestaltung von Fotos in Partnerbörsen (bevorzugt von Köpfen), um neuro-atypische Menschen, um das Lisdoonvarna Matchmaking Festival, um den Effekt von Schlaf auf die Zufriedenheit mit der Ehe sowie den Trainingseffekt von Partnerbörsen für Bewerbungsgespräche. Die Links zu den in der Sendung erwähnten Quellen und Büchern findet man wie immer auf psycho-talk.de.