PSYT023 Die Macht der Bilder

Zusammen mit zwei Fachgästen drehte sich diesmal drei Stunden alles um Bilder im Kopf.

Wie in einer früheren Sendung versprochen, ging es beim psychologischen Einstiegsthema um Hypnose. Nadine Bauers, eine Mitarbeiterin von Sebastian im Institut Bartoschek, hat sich in der Suggestionstechnik ausbilden lassen und bietet sie nun als Unterstützung von Tabakentwöhnung und Gewichtsabnahme an. Das Gespräch drehte sich um Trancezustände, das Unbewusste vs. Unterbewusste, und Verbindungen zu anderen Entspannungsverfahren und kognitiver Verhaltenstherapie. Welche Ausschlusskriterien gibt es für eine Hypnosetherapie, was macht unseriöse Angebote aus, was ist der Unterschied zur Showhypnose, kann man Fremdsprachen im Schlaf lernen, und warum ist die hypnotische Regression unwissenschaftlich und gefährlich?

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Zu Gast: Chris Marquardt

Für das Hauptthema Fotografie war Chris Marquardt zu Gast, Profi-Fotograf und langjähriger Podcaster (u.a. von Tips from the Top Floor, Happy Shooting, WRINT Fotografie). Vor einiger Zeit hat Chris auch begonnen, zusammen mit Alexander Seminare zum Thema „Die Macht der Bilder“ anzubieten, bei denen es um Wahrnehmungspsychologie geht. Was spricht den Betrachter bei „guten“ Bildern an? Warum gibt es Pareidolien? Welche Bedeutung hat der persönlichen „Rucksack“? Welche Gesetzmäßigkeiten haben schon Gestaltpsychologen wie Max Wertheimer im letzten Jahrhundert aufgedeckt? Mit Verweisen auf Studien und Beispiel-Bilder ging es darum, ob man Profi- von Amateurfotos unterscheiden kann, wie man Stockfotos erkennt (mit so schönen Beispielen wie hacker und business hands), was die BILD so gut macht, wie eine Ton-Bild-Schere oder Bilder von Terrorismus und Zerstörung auf uns wirken, und sogar, ob es überhaupt eine objektive Realität gibt. Auch die Unterschiede von Digital- und Analogfotografie wurden beleuchtet, mit dem Hinweis auf das Buch „Absolut analog“, das Chris, seine Partnerin Monika Andrae (u.a. von Monis Motivklingel ) und – zu seinem sehr kleinen Teil – auch Alexander geschrieben haben.

Die im Podcast angesprochen Bilder findet Ihr hier:


  • Download:

Kommentare

15 Antworten zu „PSYT023 Die Macht der Bilder“

  1. Avatar von TheDuckListener
    TheDuckListener

    Ich denke, die These dass man im Schlaf keine Sprachen lernen kann ist sehr gewagt!

    Spanier halten den ganzen Tag Siesta und können alle fließend Spanisch. Beweisführung abgeschlossen.

  2. Avatar von Stefan
    Stefan

    zu ca. 1:46:00
    (Propeller, Schiffschrauben)
    https://www.youtube.com/watch?v=OUop_7bfEf0

    Diese … waren damals nicht in Betrieb, sie wurden durch den Wind in Bewegung versetzt. Das Video ist etwas verwackelt, weil ich auf einem Metallgestell balancierte.

  3. Avatar von DumblyDouner

    Nachreichung:
    Die Studie, zu der ich etwas finden konnte, hat zwar nicht mit Filmen gearbeitet, aber zumindest das Erinnerungsvermögen von „entspannten Gehirnen“ anhand von Fotos untersucht:
    http://www.reuters.com/article/2010/03/24/us-memory-brainwaves-idUSTRE62N4VJ20100324

  4. Avatar von Ein Hörer
    Ein Hörer

    Ich hätte zwei Themenvorschläge:
    Für das Einstiegsthema könntet ihr die verschiedenen Formen der Psychotherapie erläutern, und eure Meinung begründen, warum alles außer der Verhaltenstherapie Blödsinn ist.
    Wie wäre es, aus aktuellem Anlass, mit dem Thema Elternschaft? Herzlichen Glückwunsch noch, Herr Rudloff 🙂

  5. Avatar von Tine
    Tine

    Ich wollte gerne nochmal den Faden aufnehmen zur Diskussion „auch Frauen sind Menschen“. Es liegt mir nicht schwer auf der Seele, aber ich blieb an dem Punkt hängen: „du, die ich als weiblich gelesen habe… früher war das Leben einfacher.“
    Mein erster Impuls an dieser Stelle ist, dass wir (ihr als Männer vermutlich noch mal mehr), die wir eindeutig in eine definierte, schon geordnete Kategorie fallen, leicht Reden haben…
    Aber glaubt ihr, für Betroffene, die sich bisher eben nicht repräsentiert gesehen haben, ist es heute nicht besser? Oder war auch für die früher das Leben einfacher?
    Da ich selbst keine Antwort darauf weiß, würde mich eure Meinung dazu interessieren. Ich selbst bin (leider) mit sehr viel Empathie gesegnet bzw. gestraft, was mich dazu bringt, immer alle Seiten verstehen zu können, was nicht heißt, dass ich alle Seiten vertreten würde.
    Und noch was: Ich habe vor mittlerweile 10 Jahren meinen Abschluss in Gender Studies gemacht und auch mir fällt sehr viel Schlechtes dazu ein, wenngleich ich bis heute dieses Studium definitiv nicht bereue. Ich bekomme so langsam das Gefühl, Gender Studenten müssen sich in der öffentlichen Wahrnehmung mal von Gender Studies emanzipieren.
    Ach so: ihr seid übrigens toll. Ich fiebere jeder neuen Episode entgegen und hoffe, dass ihr noch viele neue Themen findet.

  6. Avatar von buki

    „Ich selbst bin (leider) mit sehr viel Empathie gesegnet bzw. gestraft“
    Ich bin in der gleichen Situation (vermutl. hochsensibel) und das „leider“ kannst Du streichen. Das ist eine sehr angenehme und gute Fähigkeit, wenn Du sie konstruktiv ein- und umzusetzen weißt.

    lG

  7. Avatar von Gregor
    Gregor

    Zu der Studie über den Einfluss von Abriss- und Terrorbildern auf die Befürwortung von Anti-Terror Gesetzen:
    Ich sehe in der Erklärung mit der Terror-Management-Theory einen verfrühten und einseitigen Schluss von Korrelation zu Kausalität.
    Werden auch Entscheidungen in anderen Bereichen beeinflusst? Ändert sich z.B. die Haltung in Themen wie Wohnungspolitik, Sozialpolitik? Falls der Effekt auch hier bei beiden Bilderarten gleich ist, läge eher ein übergeordneter Mechanismus wie „Bedrohung von Lebensraum“ oder der gleichen nahe.

    Im Übrigen bin ich der Meinung,
    dass der Psychotalk ganz doll gelobt werden muss.
    Vielen Dank für 23 interessante, lehrreiche, unterhaltsame und jede Hörsekunde wert seiende Episoden.

    PS: Gibt’s irgendwo nen Link zu der Studie?

    PPS: Hm… Die erste Episode, zu der ich etwas schreibe, ist die 23… Gut dass ich Zufall Zufall sein lassen kann. 🙂

  8. Avatar von Privatsprache

    Mit Blick auf die politische Lage möchte ich das Thema Angst allgemein, Xenophobie und Terrorangst vorschlagen.

    1. Avatar von Marie
      Marie

      Klingt super! Würde ich mir auch wünschen! (Also den Vorschlag als Thema des nächsten Podcasts, die Angst selbst natürlich nicht! XD)

  9. Avatar von Timo

    Themenvorschlag: Berühmtheit, Stars, etc.
    Ich bin mir nicht sicher, ob sich damit eine Sendung füllen lässt, aber irgendwas in die Richtung: Wie gehen Menschen damit um, wenn sie im Rampenlicht stehen und unter ständiger Beobachtung der Presse sind? Andersrum: warum werden viele Menschen Fan von irgendwas? Wie kann das sogar so weit gehen, dass z.B. Mädchen ohnmächtig werden, wenn sie ihre Lieblings-Boygroup live sehen?

  10. Avatar von Martin Däniken
    Martin Däniken

    Es ist ein kleiner Unterschied zwischen Empathie oder jemand mit seinen Gefühligkeiten auf die Nerven zu gehen-Genderstudies können da den Blick verstellen-da Geld und Macht und P.C eine Rolle spielen. Das die Leute eine Abwehrhaltung gegenüber G.s. haben liegt daran wie es vermittelt wird
    -weniger Claudia Roth/Kaesmann-Emphase hihi -mehr Lydia Benecke/Guilia Enders-Sachlichkeit

  11. Avatar von Maxew
    Maxew

    Erstmal: Danke für Eure gelungene Podcastreihe.
    Themenvorschläge:
    Aberglaube und Magisches Denken – Wie kann man damit umgehen, darauf reagieren, kann man darunter leiden, es Therapieren?
    Archetypen in Film, Fernsehen und Literartur – Wie setzen sich erfolgreiche Konstellationen aus Protagonist und Antagonist, Heldenteams, usw zusammen, nach welchem Schema F wsind in einem Blockbuster die Rollenverteilt?

    Viele Grüße, macht so weiter!

  12. Avatar von Fink
    Fink

    Leider funktioniert aktuell der Download für die mp3 Variante nicht …?

    1. Avatar von Sven Rudloff
      Sven Rudloff

      Oh, in der Tat. Da fehlen plötzlich zwei Soundfiles – wird so schnell wie möglich korrigiert!

      1. Avatar von Fink
        Fink

        Super, nun funzt es. Danke!

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